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Spezifische Fragestellungen und Beratungsangebote

In Baden-Württemberg gibt es weitere Unterstützungsangebote für Geflüchtete, die verschiedene Lebensbereiche abdecken und ihnen helfen, sich in der Gesellschaft besser zurechtzufinden und zu integrieren. Einige Bratungs- und Unterstützungsangebote zu spezifischen Fragestellungen werden im Folgenden herausgegriffen:

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 Rückkehr

In Baden-Württemberg gibt es verschiedene Programme und Unterstützungsmöglichkeiten für Geflüchtete, die eine freiwillige Rückkehr in ihr Herkunftsland in Betracht ziehen. Diese Programme zielen darauf ab, den Rückkehrenden eine sichere und menschenwürdige Rückkehr zu ermöglichen sowie eine nachhaltige Wiedereingliederung in ihrem Heimatland zu unterstützen. Hier sind einige der wichtigsten Angebote:

 Rechtliche Beratung für Geflüchtete (kostenlos)

Die untenstehenden Links führen zu kostenlosen studentischen Rechtsberatungsangeboten, die Geflüchteten und Organisationen Unterstützung bieten. Die studentische Rechtsberatung bewertet Rechtsfälle, gibt Empfehlungen ab und verweist bei Bedarf Geflüchtete an lokale Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte weiter, um ihnen vor Gericht zu helfen. Zudem leitet sie die Betroffenen gegebenenfalls an die entsprechenden Hilfsnetzwerke weiter.

 

 Beratung und Unterstützung bei Überschuldung

Geflüchtete können beispielsweise aufgrund von Sprachbarrieren, Täuschungen, unzureichenden Rechtskenntnissen oder dem Druck, Verwandte im Herkunftsland zu unterstützen, in finanzielle Schwierigkeiten geraten und Schulden anhäufen. In Baden-Württemberg gibt es Schuldnerberatungsstellen, die spezielle Unterstützung für Geflüchtete anbieten. Diese Dienste berücksichtigen Sprachbarrieren, kulturelle Unterschiede und bieten rechtliche Informationen sowie Hilfe bei der Integration in den Arbeitsmarkt und der Identifizierung von finanziellen Ressourcen. Die kostenlose Schuldnerberatung in Baden-Württemberg wird angeboten von Trägern der freien Wohlfahrtspflege (Caritas, Diakonisches Werk, Arbeiterwohlfahrt, Rotes Kreuz, Paritätischer Wohlfahrtsverband) und zum Teil von den kreisfreien Städten und den Landkreisen. Auskünfte über Schuldnerberatungsstellen in Wohnortnähe sind bei den örtlich zuständigen Sozialämtern oder der freien Wohlfahrtspflege erhältlich. Daneben bietet die Verbraucherzentrale Musterbriefe zu verschiedenen Themen an, um Geflüchteten in dieser Situation Unterstützung zu bieten.

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 Informationen zum Versicherungsschutz (Private Haftpflichtversicherung)

In Deutschland gibt es zahlreiche Versicherungen, die zur Absicherung unterschiedlicher persönlicher Risiken abgeschlossen werden können. Die Verbraucherzentralen empfehlen einhellig jedoch für jede und jeden den Abschluss einer privaten Haftpflichtversicherung bzw. privaten Familien-Haftpflichtversicherung. Diese decke ein existenzbedrohendes Risiko ab.

 

Nach dem Gesetz haftet man für alle Schäden, die jemand anderem schuldhaft zugefügt wurden – und zwar in unbegrenzter Höhe. Bei einer privaten Haftpflichtversicherung ist grobe Fahrlässigkeit mitversichert, ausgeschlossen sind lediglich Schäden, die absichtlich verursacht werden.

 

Eine günstige Versicherung mit guten Bedingungen kostet etwa 50 bis 80 Euro im Jahr. Falls die Beratenen auf Leistungen des Jobcenters angewiesen sind und ein etwaiger Vermietender im Mietvertrag den Abschluss einer Haftpflichtversicherung verlangt, können die Kosten einer privaten Haftpflichtversicherung als Unterkunftskosten gegebenenfalls sogar vom Jobcenter erstattet werden.

 

Kurzinformationen zum Thema „Private Haftpflichtversicherung“ stellt die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Arabisch und Farsi/Dari zur Verfügung.

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 Unterstützung für schwangere Frauen

Das Hilfetelefon „Schwangere in Not“ bietet unter der Telefonnummer 0800/ 40 40 020 Beratung anonym und auch in russischer und ukrainischer Sprache an. Vor Ort gibt es in jedem Stadt- und Landkreis Schwangerschaftsberatungsstellen, die schwangere Frauen unterstützen.

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 Angebote der Suchthilfe

Die Suchtberatung wird in den Kommunen durch die Träger der freien Wohlfahrtspflege erbracht. Sie bieten Beratung und ambulante Behandlung für von Sucht direkt Betroffene an. Zum Angebot gehört jedoch auch die Beratung für alle mittelbar von Sucht Betroffenen wie z.B. Angehörigen oder des sozialen Umfelds. Die Beratungsangebote sind für die Nachfragenden kostenfrei.

 

Darüber hinaus sind bei den Stadt- und Landkreisen Kommunale Suchtbeauftragte/Beauftragte für Suchtprävention angesiedelt. Sie haben vor allem die Aufgabe, die örtlichen Suchthilfenetzwerke zu organisieren. Vor diesem Hintergrund haben sie einen tiefen Einblick in die suchtbezogenen Hilfsangebote vor Ort und können hierüber informieren.

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 Unterstützungsangebote für Menschen mit Behinderungen

Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen in Deutschland steht Asylbewerbenden sowie Migrantinnen und Migranten ohne Aufenthaltsgenehmigung i.d.R. nicht zur Verfügung. Hilfen und Ausnahmen gibt es nur für Härtefälle. Geflüchtete Menschen mit Behinderungen können aber Beratung und Unterstützung erhalten in allen Beratungsstellen für Flüchtlinge sowie Migrantinnen und Migranten oder Beratungsangeboten der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB).

 Kommunale Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte

In vielen Städten, Gemeinden und Kommunen setzen sich kommunale Frauen- oder Gleichstellungsbeauftragte für die Gleichstellung der Geschlechter innerhalb der Verwaltung und für die Bürgerinnen und Bürger ein. Die Themen reichen von Gewaltschutz, politischer Teilhabe über Vereinbarkeit, Bildung, Gesundheit, Familie, Stadtplanung bis hin zu Demokratiebildung und Digitalisierung u.v.m.

Häufig arbeiten die Beauftragten eng mit den Zuständigen für Integration, Menschen mit Behinderung, queeren Personen und weitere Zielgruppen zusammen und setzen sich für die Berücksichtigung derer Bedarfe ein. Sie beraten und verweisen an örtliche Anlaufstellen.

Die Landesarbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten des Landes Baden-Württemberg listet ihre Mitglieder auf ihrer Internetseite.

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